Lid-Operationen

Erkrankung

Veränderungen an den Lidern führen oft zu einer schlechten Befeuchtung oder zu einer Veränderung der Tränenfilmzusammensetzung, so dass  ein trockenes Auge entsteht. Auch bei Fehlstellungen der Lider durch Verletzungen oder bei altersbedingten Veränderungen kann der Tränenfilm gestört sein und eine Sehbeeinträchtigung resultieren. Weiterhin kann ein hängendes Lid, ein Hautüberschuss am Oberlid oder eine nach unten verlagerte Augenbraue zu einer funktionellen Verkleinerung des Gesichtsfeldes führen. Durch die ausgeprägte Lichtexposition der  Lider können UV-induzierte Tumoren  aber auch andere gut und bösartige Veränderung an den Lidern auftreten.

Konservative Therapieverfahren

Bei vielen Liderkrankungen, die mit einer Benetzungsstörung einhergehen, ist eine konservative Behandlung mit benetzenden oder antientzündlichen Augentropfen ausreichend. Unterstützende Maßnahmen können ein Verschluss der ableitenden Tränenwege, das Einsetzen einer Verbandskontaktlinse oder auch eine einfache mechanische Reinigung der Lidkante sein.

Operative Therapieverfahren

Operative Verfahren an den Lidern schließen sich immer erst nach dem Versagen einer konservativen Therapie an, zur Rekonstruktion der normalen Lidfunktion. Dabei kann das Lid nach außen oder innen gedreht oder auch die horizontale Lidspannung operativ wieder aufgebaut werden. Eine funktionelle Wiederherstellung der Sehachse ist durch die entsprechende Resektion von überschießender Haut oder die Verlagerung des Oberlides oder der Augenbraue an den ursprünglichen Platz wieder zu erreichen. Lidtumore müssen komplett chirurgisch entfernt werden und danach ist eine plastische Wiederherstellung durch Gewebeverschiebung oder durch eine Gewebeverpflanzung von einer anderen Körperstelle nötig.