Allgemein

Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital als forschungsstarke Einrichtung in Deutschland

Mit 59 wissenschaftlichen Publikationen und einem Gesamt-Impact-Factor (IF) von 183,0 in den Jahren 2015-2017 zählt das Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital zu den forschungsstarken Einrichtungen in Deutschland. Im Mittel erreichten die gelisteten Forschungseinrichtungen einen IF von 145,2.

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) hat für eine aktuelle Datenerhebung 37 Versorgungszentren nach durchgeführten Studien, Forschungsschwerpunkten, Habilitationen und Promotionen oder auch erschienen Publikationen der Jahre 2015-2017 befragt. Bei den Einrichtungen mit klinisch-ophthalmologischem Studienzentrum wird das Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital als eine von zwei nicht-universitären Forschungseinrichtungen und als einzige Augenarztpraxis dargestellt. Derzeit durchgeführte Studien des Augenzentrums am St. Franziskus-Hospital betreffen die Schwerpunkte AMD, Diabetes mellitus, Gefäßverschlüsse, Netzhautablösung, Uveitis, Keratitis, Konjunktivitis und Glaukom.

Quelle Grafik: DOG, Forschungslandkarte für die Augenheilkunde in Deutschland 2019, Version 2019.02, S. 20.

Hilfe für Patienten mit Netzhauterkrankungen

Viele Tausend Menschen in Deutschland sollen von chronischen Netzhauterkrankungen betroffen sein. Wer die Krankheit rechtzeitig erkennt, hat gute Chancen, damit umgehen zu lernen. Ein neues Beratungsangebot in Münster hilft dabei.

Man kann nicht sagen, wen es trifft und welche Symptome auftreten. Das Sehen fällt plötzlich schwer. Mal ist es Nachtblindheit, mal ein stark eingeschränktes Gesichtsfeld, mal ein Buchstabentanz beim Lesen – alles ist möglich bei einer chronischen Netzhauterkrankung. Menschen in den besten Jahren können genauso betroffen sein wie Kinder oder Jugendliche.

Weil es so viele verschiedene Erkrankungen dieses Typs gibt – die Selbsthilfevereinigung „Pro Retina“ stellt auf ihrer Homepage allein 23 vor – gibt es keinen einheitlichen Verlauf. „Netzhauterkrankungen sind die häufigste Ursache von Erblindung von Unter-50-Jährigen“, sagt Dr. Georg Spital vom Augenzentrum am St.-Franziskus-Hospital. Therapeutische Optionen gebe es kaum.

Wer die Diagnose erhält, fällt also in ein tiefes Loch. Für viele steht der Alltag auf dem Spiel: die Schule, der Beruf, die Familienplanung. Dabei gibt es durchaus Hilfe – Hilfe von Menschen, die ebenso betroffen sind und sich deshalb bestens mit einer solchen Krankheit und ihren Folgen auskennen. Im St.-Franziskus-Hospital gibt es jetzt eine Sprechstunde für Patienten mit erblichen oder erworbenen Netzhauterkrankungen; eine Kooperation des Augenzentrums mit der „Akademie des Sehens“ und „Pro Retina“. An jedem ersten Dienstag im Monat stehen ehrenamtliche Berater – selbst Betroffene – ab 10 Uhr im Franziskus-Carré als Ansprechpartner zur Verfügung.

Sie stellen die neue Sprechstunde vor (v.l.): Heike Ferber (Beraterin) mit "Anton", Ruth Forschbach ("Pro Retina"), Dr. Georg Spital (Augenzentrum Franziskus), Melanie Soppe (Betroffene), Christiane Bernshausen (Beraterin) und Ursula Witt (Akademie des Sehens).

Stellen die neue Sprechstunde vor (v.l.): H. Ferber (Beraterin) mit „Anton“, R. Forschbach („Pro Retina“), Dr. G. Spital (Augenzentrum Franziskus), M. Soppe (Betroffene), Ch. Bernshausen (Beraterin), U. Witt (Akademie d. Sehens)

Worum geht es dabei? Zunächst um den Trost, mit einer solchen Krankheit nicht allein zu sein: „Wir können aus dem Wirrwarr von Dr. Google weiterhelfen“, sagt Ruth Forschbach von „Pro Retina“. Schließlich gebe es heute zahlreiche Hilfsmittel – von Lupen bis zu Schrifterkennungs-Apps auf dem Smartphone. Es sei auch nicht so, dass Betroffene überhaupt nichts mehr erkennen könnten: „Man lernt, im Alltag damit umzugehen, aber es ist ein langer Weg“, sagt Christiane Bernshausen, die selbst Betroffene und Beraterin ist.

Text und Bild: Lukas Speckmann, in: Westfälische Nachrichten, 03.09.2019

Uveitis-Register erhält Forschungsgelder

Eine Uveitis ist eine Entzündung der Gefäßhaut des Auges, die oft einen chronischer Verlauf nimmt. In der Folge kann es zur Ausbildung von sehbeeinträchtigenden Komplikationen kommen. Da es sich um eine sehr seltene Erkrankung handelt, fehlen bislang gute Daten über Krankheits- und Therapieverläufe oder auch Daten zur Lebensqualität der Patienten.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert nun mit 2,7 Millionen € den Aufbau eines web-basierten Nationalen Registers für nicht-infektiöse Uveitis des hinteren Augensegments (Treatment-exit options for non-infectious Uveitis = TOFU). Prof. Dr. Carsten Heinz (Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital in Münster) und Prof. Dr. Robert P. Finger (Universitäts-Augenklinik Bonn) koordinieren den Aufbau und die nachfolgende Auswertung der Daten. Darauf basierend können dann neue Behandlungsempfehlungen erarbeitet werden.

7th International DOG Symposium on AMD

Im September 2019 findet in Baden Baden ein hochkarätig besetzter Kongress zur Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) statt. Neue Erkenntnisse über genetische Faktoren, verschiedene Studien oder auch Fortschritte in dem Bereich der künstlichen Intelligenz führen zu einem immer besseren Verständnis der Erkrankung. Nun geht es darauf aufbauend um neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der AMD.

Prof. Pauleikhoff (Münster) und Professor Holz (Bonn) haben wieder ein interessantes und spannendes Programm auf die Beine gestellt. Weitere Informationen zu dem Programm und zu Anmeldemöglichkeiten unter www.amd2019.org.

Schulungsangebot für Patienten mit Uveitis – Gesundheit rund um Ihr Auge.

Das Schulungsangebot für Patienten mit Uveitis beinhaltet sowohl die Vermittlung von Grundlagen der Erkrankungen als auch die Entstehung von Komplikationen und ihre Behandlung.

Termine und weitere Informationen zum Ablauf der Schulungen finden sie hier.

Anmeldungen direkt in der Praxis oder über dieses Kontaktformular.

 

 

Erste Patienten in Phase 3-Studie zur MacTel-Therapie eingeschlossen

Die Makuläre Teleangiektasie Typ 2 (MacTel) ist eine seltene Erkrankung der Netzhaut, für die es keine wirksame Therapie gibt, auch, weil deren Ursache bisher unklar ist. Das eingeschränkte Sehvermögen beeinträchtigt jedoch massiv die Lebensqualität der Betroffenen.

Auf der Suche nach einer Behandlungsmöglichkeit wurde bereits in einer Phase 2-Studie ein neues Verfahren zur Verabreichung eines Wirkstoffes untersucht. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend und sollen nun in einer Phase 3-Studie abgesichert werden.

Aus Deutschland nehmen die Universitäts-Augenklinik Bonn und das Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital als Referenzzentrum für MacTel an der Phase 3-Studie teil. Wir freuen uns, dass wir nun die ersten Patienten in die neue Studie einschließen konnten.

Gelungene Premiere des Glaukomzirkels

Hochrangige Referenten folgten der Einladung zu der Veranstaltungspremiere nach Münster. In verschiedenen Vorträgen erfuhren die mehr als 180 Teilnehmer Neues über Therapieverfahren und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Glaukomerkrankung. Betrachtet wurde der Zusammenhang von Uveitis und Glaukom, die Rolle von Tumoren oder auch verschiedene konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten.

Rund um die Vorträge nutzten die Zuhörer die Möglichkeit, die vielseitige Industrieausstellung zu besuchen. Die Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der Zusammenstellung der Vorträge und dem gesamten Rahmen der Veranstaltung. So kam schnell der Wunsch nach einer Wiederholung der Veranstaltung auf.

Wir bedanken uns bei allen Referenten und Sponsoren für die Unterstützung der Veranstaltung!

Rund 300 junge Patienten und deren Angehörige bei Uveitis-Patientenseminar

Das Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital hat sich mit dem „Uveitis-Zentrum“ auf die Behandlung der schwer entzündlichen und nicht heilbaren Augenerkrankung besonders bei Kindern spezialisiert. Das Uveitis-Team rund um Prof. Dr. Heiligenhaus und Prof. Dr. Heinz hatte nun zu einem Patientenseminar eingeladen, bei dem es um die Behandlung der Erkrankung ging. Auch darüber hinausgehende Facetten, wie das alltägliche Leben mit der Erkrankung oder die Möglichkeit von präventiven Maßnahmen, waren Thema. Während die Erwachsenen verschiedenen Vorträgen folgten und betroffene Familien miteinander ins Gespräch kamen, nahmen die erkrankten Kinder und ihre Geschwister an einem Kunstworkshop teil und verlebten so einen unbeschwerten Vormittag.

Neujahrsfortbildung 2019

Schon wieder ein Jahr weiter…

und wir können auf eine erfolgreiche 20. Neujahrsfortbildung des Augenzentrums am St. Franziskus-Hospital zurückblicken. Hierzu kamen am 12. Januar 230 Teilnehmer im Marienhaus zusammen.

Eröffnet wurde die Fortbildung mit einem Vortrag von Prof. Dr. med. Pauleikhoff  `Was bedeutet „Digitalisierung in der Retinologie“?`. Weitere spannende Themen zu künstlichen Intelligenz, Retinologie, Katarakt- , Refraktive, und Glaukomchirurgie und sowie zu entzündlichen Augenerkrankungen rundeten das Fortbildungsprogramm ab.

Traditionell fand im Anschluss zu den Vorträgen ein weiterer Gedankenaustausch bei einem kleinen Imbiss in den Praxisräume des Augenzentrums statt.

Wir freuen uns, dass die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr steigt und die Fortbildung offensichtlich auf großes Interesse stößt.

Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die wir gerne im Jahr 2019 mit Ihnen fortführen möchten.

 

Ihr Augenärzte-Team vom Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital

Zertifizierung des klinischen Studienzentrum als Mitglied des European Vision Institute Clinical Research Network (EVICR.net)

Bereits seit Juli 2018 ist die Studienabteilung des Augenzentrums am St. Franziskus-Hospital zertifizierter Standort des EVICR Netzwerks. Der Anerkennung vorausgegangen war eine umfassende Evaluierung des European Vision Institute (EVI), eines von der Europäischen Union zertifizierten Institutes.
Das EVICR Netzwerk ist ein Zusammenschluss europäischer und internationaler ophthalmologischer klinischer Studienzentren. Hier werden länderübergreifende, multizentrische Studien gemäß höchster Qualitätsstandards durchgeführt, um so die klinische Forschung zu optimieren und die Diagnostik, Präventionsstrategien und Behandlungspfade weiter zu entwickeln.
Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung!

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