Aktuelles

Academy Spezial – Bildgebung 4.0

Das Team der retinologischen Abteilung des Augenzentrums am St. Franziskus-Hospital hat im November bereits zum wiederholten Mal das traditionelle Academy-Spezial Treffen veranstaltet.

Zahlreiche Ärzte aus Westfalen-Lippe haben sich auf den Weg nach Münster gemacht, um sich über den sinnvollen und praxisnahen Einsatz retinaler Bildgebung und neue Diagnoseoptionen bei bekannten Erkrankungen zu informieren und zu diskutieren. Es ging dabei sowohl um verschiedene Krankheiten an Retina und Sehnerv als auch um die Möglichkeiten der automatischen Quantifizierung der modernen Bildgebung. Die anschließenden Falldiskussionen sorgten dafür, dass der Praxisbezug nicht zu kurz kam und die Inhalte der Vorträge unmittelbar Anwendung fanden.

Allgemein

Fortbildung „Telemedizinische Patientenversorgung – Arbeiten mit dem Kooperationsportal“

Bereits seit einigen Jahren ist das Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital mit anderen niedergelassenen Augenärzten über das Kooperationsportal vernetzt und leistet so einen Beitrag zur telemedizinischen Versorgung der Patienten. Eine gute Zusammenarbeit sowie eine qualitativ hochwertige Versorgung stehen dabei im Mittelpunkt. Am 14. November 2018 fand wieder eine Fortbildung für alle am Kooperationsportal teilnehmenden Praxen statt. Rund 35 Teilnehmer konnten im Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital begrüßt werden.

Zu Beginn hat Kai Rothaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital, einen Vortrag zu dem Thema „Versorgungsqualität der mittels Kooperationsportal betreuten Patienten“ gehalten. Es wurde ersichtlich, dass die Patienten im Kooperationsportal die erforderliche und empfohlene Anzahl an Injektionen erhalten, um eine Verschlechterung des Sehens zu verhindern. Verschiedene Studien (Aura, Ocean) hingegen zeigen, dass diese Ergebnisse im klinischen Alltag in aller Regel nicht erreicht werden. Außerdem wurde der Zeitraum zwischen Therapieentscheidung und der durchzuführenden Behandlung (Latenzzeit) analysiert, da auch hier eine zu große Verzögerung zu einer Verschlechterung der Sehleistung führt. Die Studienlage (z.B. Ocean-Studie) zeigt hier, dass die Latenzzeit zwischen Therapieentscheidung und Injektion offenbar davon abhängt, ob die Untersuchung bei einem konservativ tätigen Augenarzt oder bei einem Augenchirurgen stattfand. Patienten eines operativ tätigen Augenarztes wurden schneller behandelt. Bei den von uns in Kooperation betreuten Patienten gibt es diese Diskrepanz nicht. Im Gegenteil, auch hier erreichen wir bessere Ergebnisse als die Anwendungsbeobachtungen Aura und Ocean zeigen.

Kai Rothaus konnte so in seinem Vortrag zeigen, dass die gemeinsamen Patienten den fachlichen Empfehlungen entsprechend gut bzw. sogar besser behandelt werden. Von der Kooperation der niedergelassenen Augenärzte am Wohnort und dem Augenzentrum profitieren die Patienten in entscheidendem Maße. Weitere Informationen über das Kooperationsportal erhalten Sie hier.

In einem weiteren Beitrag informierte Charlotte Ohlmeier über technische und inhaltliche Neuerungen des Kooperationsportals. Durch Ergänzungen der Formulare ist der Austausch von Bildern nun für zusätzliche Diagnosen durchführbar. Die telemedizinische Versorgung ermöglicht einen Austausch der Untersuchungsergebnisse in strukturierter und qualitativ hochwertiger Form. Und auch das ganz praktische tägliche Arbeiten in dem Kooperationsportal wurde durch technische Nachbesserungen vereinfacht. Außerdem konnten Fragen geklärt und Ideen für die weitere Entwicklung des Kooperationsportals gesammelt werden.

Ein Erfahrungsaustausch über die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten, Methoden und Verfahren bei der Bildaufnahme fand anschließend in Kleingruppenarbeit direkt an den OCT-Geräten statt. Der Austausch zwischen allen teilnehmenden Praxen wurde bei einem Imbiss in den Räumlichkeiten des Augenzentrums am St. Franziskus-Hospital fortgeführt.

3. RETINA UPDATE Münster

Am 1. September fand unser 3. RETINA UPDATE im neugestalteten Kongress-Zentrum der Halle Münsterland statt. Von namenhaften Referenten wurde inhaltlich ein sehr breites Spektrum der modernen Retinologie mit interessanten Vorträgen geboten. Sowohl auf dem Gebiet der medical Retina, der Ophthalmoonkologie und der vitreoretinalen Chirurgie wurde den 310 Teilnehmern ein umfassendes Update präsentiert. In den Pausen fand im Foyer bei einer umfangreichen Industrieausstellung ein intensiver individueller Gedankenaustausch statt.

Die Tagung endete mit einem überaus positiven Echo der Teilnehmer, so dass wir zu einem 4. RETINA UPDATE 2020 in Münster bereits jetzt herzlich einladen.

Hier noch ein paar Impressionen des Tages:

Neujahrsfortbildung 2018

Mit fast 200 Teilnehmern brachte die 19. Neujahrsfortbildung des Augenzentrums am St. Franziskus Hospital am 13. Januar im Marienhaus einen neuen Besucherrekord. Mit dem Ziel, die intersektorale Zusammenarbeit immer weiter zu verbessern, wurden mit insgesamt 11 Beiträgen aus den verschiedenen Schwerpunkten der Abteilung  viele praxisrelevante Bezüge und Hintergründe zu aktueller Fragestellungen in der modernen Augenheilkunde präsentiert. Bei einem kleinen Mittagssnack schloss sich eine rege Diskussion nach den Vorträgen in den Räumen des Zentrums an.  Das positive Echo ermutigt uns, in dieser Richtung weiter zu arbeiten.

Patientenbuch: Gemeinsam sind wir stark!

Uveitis bei Kinder und Jugendlichen mit Rheuma

Nach diesem Motto haben eine Expertengruppe aus Kindern und Jugendlichen mit Uveitis – und ihren Eltern – und Ärzten Informationen zusammengestellt, um ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Tipps zur Uveitis zusammenzutragen, mit denen sich Krankheitsverlauf und Lebensqualität verbessern lassen. Dieses Buch ist nun in elektronischer Form zu erhalten. Bei Interesse sprechen Sie bitte unser Praxisteam an oder wenden sich per E-Mail an:  buchbestellung@uveitis-zentrum.de

Praxisnetz gegründet

Am 20.09.2017 haben insgesamt 24 Augenärzte aus der Region Westfalen-Lippe das Praxisnetz mit dem Namen „Eye Society – Netzwerk unabhängiger Augenärzte“ gegründet.

Das Praxisnetz setzt sich zum Ziel, die Versorgung der anvertrauten Patienten zu verbessern – durch standardisierte Kommunikationswege unter Nutzung einer elektronischen und telemedizinischen Infrastruktur, durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung und durch einen intensivierten fachlichen Austausch. Ziel des Zusammenschlusses und der gegründeten Gesellschaft ist damit die Steigerung der Qualität, der Effizienz und der Effektivität der ärztlichen Versorgung von Patienten mit Erkrankungen und Funktionsstörungen des Sehorgans im Rahmen einer intensivierten fachlichen Zusammenarbeit in der Region.

Die Gründungsgesellschafter haben diesen Schritt seit ca. einem Jahr vorbereitet und sind sich sicher, mit dem Praxisnetz viele Verbesserungen und Synergien realisieren zu können.

Erste Innovationen im Rahmen des Praxisnetzes – wie z.B. eine komfortabel nutzbare Online-Fortbildung – sind bereits realisiert, weitere Module werden in der Geschäftsstelle des Praxisnetzes vorbereitet und umgesetzt. Insbesondere der weitere Ausbau der Kommunikation über eine standardisierte und datenschutzkonforme elektronische Austauschplattform steht in den nächsten Wochen im Fokus des Praxisnetzes.

Mit der Gründung wurde der Startschuss gegeben für die Intensivierung der fachlichen Zusammenarbeit, für eine verbesserte Abstimmung und Strukturierung der Prozesse in der Behandlung der gemeinsam zu versorgenden Patienten und damit für eine Konzeptionierung und für den Ausbau des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung.

Das Praxisnetz ist der Rahmen für Innovation und Austausch und steht Augenärzten in Westfalen-Lippe zur Verfügung. Ein Beitritt ist erwünscht und unkompliziert möglich. Die Geschäftsstelle gibt allen Interessenten Auskunft über Ziele, Inhalte und Konzepte des Praxisnetzes.

Praxisnetz Eye Society GmbH & Co. KG
c/o Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster
Herr Peter Mussinghoff
Hohenzollernring 74
48145 Münster
Email. peter.mussinghoff@eye-society.net
Tel. 0251 9352711