Hornhauterkrankungen

Die Hornhaut ist der zentrale, vordere, klare Teil des Auges, durch den das Licht in das Auge gelangt. Erkrankungen der Hornhaut können alle unterschiedlichen Schichten der Hornhaut des Auges betreffen und mit einem Fremdkörpergefühl, einer vermehrten Blendung und durch einen Verlust der Transparenz der Hornhaut mit einem Verlust des Sehvermögens einhergehen. Ursächlich können dabei unterschiedliche Formen einer Entzündung, Verletzungen, altersbedingte und auch angeborene Erkrankungen zugrunde liegen.

Die Hornhaut kann sehr gut durch die normale Untersuchung mit einer Spaltlampe beurteilt werden. Zur genaueren diagnostischen Einordnung sind hochauflösende Untersuchungsmethoden wie die optische Kohärenztomografie und auch die Topografie zur Vermessung der Hornhaut möglich.

In vielen Fällen ist eine vorübergehende Augentropfentherapie ausreichend, um Schmerzen und Fremdkörpergefühl zu reduzieren und langfristig die Transparenz und das Sehvermögen zu erhalten. Hierbei kann bei akuten Entzündungen zu Beginn eine sehr hochfrequente Therapie erforderlich sein, nur selten muss aber eine dauerhafte Therapie erfolgen. Bei sehr ausgeprägten Benetzungsstörungen kann eine Behandlung mit Augentropfen, die aus dem Blut des Patienten hergestellt werden, erforderlich sein. Dies bieten wir in Kooperation mit dem Blutspendedienst West des DRK in Hagen an.

Unser operatives Behandlungsspektrum umfasst die Behandlung von oberflächlichen und tiefgreifenden Störungen der Hornhaut. Durch eine Verkleinerung der Augenoberfläche oder durch das Aufnähen einer Eihaut kann die Abheilung oberflächlicher Kontinuitätsunterbrechungen beschleunigt werden. Bei einer dauerhaften Trübung der Hornhaut ist zur Sehverbesserung eine Transplantation der gesamten Hornhaut (durchgreifend) oder nur einer Hornhautschicht (lamellär) erforderlich. Auch akute Verletzungen der Hornhaut können versorgt werden. Weiterführende Informationen zur Hornhauttransplantation finden Sie hier.